08.09.2022
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von: Michaela (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare") Herstellerunabhängig + alle Geräte selbst gekauft! Unsere Versuchskaninchen waren: |
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Hübsche Locken auf Knopfdruck binnen weniger Sekunden ohne sich die Finger zu verbrennen? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Wir überprüfen was am Versprechen namhafter automatischer Lockenstyler Hersteller wirklich dran ist und ob sich eine Anschaffung lohnt.
Wir haben in den letzten Jahren bereits einige automatische Lockenstäbe ausprobiert und viele Erfahrungen sammeln können. Ich verrate, für wen sich ein automatischer Lockenstab eignet, wie die Anwendung funktioniert, welche Locken oder Wellen du erwarten darfst und welche Modelle unsere Lieblinge sind.
1. Die besten automatischen Lockenstäbe im Überblick
2. Wie funktioniert ein automatischer Lockenstab?
3. Welche Vor- und Nachteile bietet ein automatischer Lockenstab?
4. Welche Locken zaubert ein automatischer Lockenstab?
5. Warum werden die Locken mit einem automatischen Lockenstyler so schön gleichmäßig?
6. Für wen eignet sich ein automatischer Lockenstab?
7. Die richtige Anwendung: So verwendest du einen automatischen Lockentab
8. Automatischer Lockendreher: Fazit und Alternativen
Mein Liebling ist der automatische Lockenstab „Philips StyleCare Prestige“. Was macht der automatische Lockenstyler von Philips besser?
Der Philips BHB876/00 ist zwar nicht gerade ein Leichtgewicht (490g ohne Kabel), die vertikale Anwendung schont jedoch die Armmuskulatur.
Praktisch zum Finden der richtigen Strähnendicke ist der im Set enthaltene Strähnchenteiler.
Mit 2.5cm Durchmesser gehört der StyleCare Prestige automatische Lockenstab zu den „dickeren“ Stäben im Praxis-Test. Je nach Behaltedauer innerhalb des Curlers entstehen wunderschöne sanfte Wellen oder mittelgroße Locken.
Aber nicht nur uns überzeugte der Philips automatische Lockenstab, sondern auch „Stiftung Warentest“, wo er die Testnote 1.6 „gut“ bekam und Testsieger wurde.
Beliebt ist auch der automatische Lockenstab von Babyliss. Die Babyliss Miracurl ist eigentlich für den Profibereich konzipiert, überzeugt uns aber auch bei der Anwendung in den eigenen vier Wänden.
Der robuste automatische Lockenstyler kommt auch gut mit widerspenstigen Haaren zurecht und stylt auf Knopfdruck intensive kleine bis mittelgroße Korkenzieherlocken.
Die Babyliss Miracurl ist auch ein automatischer Lockenstab für kurze Haare. Bereits ab 15cm Haarlänge konnten wir Locken zaubern.
Im Set ist auch ein praktisches Reinigungszubehör enthalten.
Babyliss Miracurl - Varianten
Mittlerweile ist die Babyliss Miracurl II* am Markt. Es können drei unterschiedliche Lockenarten für unterschiedliche Lockenstyles gewählt werden: von sanften Wellen, über glamouröse große Locken bis hin zu engen Kringellöckchen ist alles möglich. Die drei Temperaturstufen - 180, 200, 230°C - eignen sich für (fast) alle Haartypen. |
Auch einen automatischen Lockenstab mit Dampf bietet Babyliss mit der Miracurl SteamTech*. |
Die Handhabung und Funktionsweise eines automatischen Lockenstabes ist einfach. Du musst im Prinzip nur
Der Vorteil ist offensichtlich: Das lästige und oft "brandgefährliche" Aufdrehen der Haarsträhne um den heißen Heizstab entfällt. Ein automatischer Lockenstab verfügt zwar auch über einen heißen Stab, der liegt jedoch im Inneren des Geräts und ist gut nach außen hin abgeschirmt. |
Vorteile | Nachteile |
+ kein Verbrennen am heißen Lockenstab | - sehr exaktes Abteilen der Haarsträhnen erforderlich |
+ gleichmäßiges Aufwickeln der Haarsträhne wird vom Gerät automatisch übernommen |
- nur sehr dünne Strähnen in einem Durchgang: Styling dauert länger als mit einem klassischen Lockenstab |
+ diverse Einstellungen möglich, um auf das Lockenergebnis Einfluss zu nehmen |
- teurer in der Anschaffung als ein klassischer Lockenstab |
+ Gerät zählt die Zeit mit und signalisiert mit Pieps, wann die Locke fertig ist |
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+ eignet sich für viele Haartypen und -längen (Ausnahme sehr kurze oder stark krause Haare) |
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+ sehr schönes, gleichmäßiges Lockenergebnis |
Lässige Beach Waves, sanfte Wellen, Mini-Locken, gleichmäßige Engelslocken, glamouröse Big Waves … Lockenarten gibt es wie Sand am Meer. Mit einem automatischen Lockenstab gelingt jedoch nicht jede Art gleichermaßen.
Für Interessierte etwas Theorie zum Locken machen im Überblick:
Was nimmt Einfluss auf die Locken?
Ganz allgemein gilt:
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Mit den von uns getesteten automatischen Lockenstäben kannst du in einem gewissen Maß Einfluss auf die möglichen Locken nehmen:
können frei gewählt werden.
Die
sind hingegen bereits vordefiniert. Die meisten automatischen Lockendreher nehmen nur sehr dünne Strähnen von ca. 2 bis max 4cm Breite in der Lockenkammer auf und auch der Durchmesser des Lockenstabes ist in aller Regel fix.
Mit dem Philips Autocurler gelingen im Praxis-Test mittelgroße bis große Wellen und Locken. Mit einem Durchmesser von rund 25mm gehört der Heizstab zu den „dickeren“ im Test. Wellen entstehen mit der 170°C-Temperatureinstellung und 8 Sekunden Zeiteinstellung, große Locken erreichen wir mit 190°C und 12 Sekunden. |
Mit dem automatischen Lockenstab von Babyliss erreichen wir kleine Locken bis hin zu engen Korkenzieherlocken. Wellen sind kaum möglich, da die niedrigste Temperatur 190°C und die minimale Zeit 8 Sekunden sind. Du kannst die Strähne aber auch ohne Pieps nach kürzerer Zeit freilassen oder abschließend mit einem Lockenkamm durchkämmen. |
Die Locken mit einem automatischen Lockenstyler wirken sehr gleichmäßig. Sieht man sich das Gerät näher an, ist auch klar warum:
Tipp: Soll deine Lockenpracht nicht wie von einem Roboter gestylt aussehen, wähle den automatischen Wechsel der Drehrichtung. So wird nach jeder Strähne die Drehrichtung automatisch gewechselt. |
Optimal stylen lassen sich mit jedem automatischen Lockenstab mittellange Haare, also Bobfrisuren bis zur Rückenmitte reichende Haare.
Sind die Haare kürzer, kann sie der automatische Lockendreher meist nicht gut greifen. Die Anwendung ist ein ziemliches „Gefummel“. Zum Locken stylen sollten die Haare mindestens ein bis zwei Umdrehungen um den Lockenstab schaffen.
Für kurze Haare eignet sich im Test die Babyliss Miracurl am besten, weil sie möglichst nahe an den Haaransatz herankommt. Das Lockenstyling gelingt bereits bei 15cm kurzen Haaren. Der Philips Curler wird hingegen senkrecht gehalten und die Locken beginnen erst ab ca. 10cm vom Ansatz entfernt. |
Bei sehr langen Haaren bietet die Lockenkammer oft zu wenig Platz und es können nur sehr schmale Haarsträhnen in einem Durchgang gestylt werden, sonst streikt der Auto-Lockenstab.
Gut gelingt das Lockenstylen sehr langer Haare jedoch mit dem automatischen Lockenstab von Philips. Wir konnten sogar in „Po lange“ Haare schöne Locken zaubern und das sogar mit 4cm breiten Haarsträhnen. |
Dünne, colorierte oder empfindliche Haare vertragen weniger Hitze als dicke, normale Haare.
Für dünne Haare eignet sich der Philips AutoCurler, der eine Temperatureinstellung von 170°C ermöglicht. |
Glatte oder leicht gewellte Haare sind optimal für einen automatischen Lockendreher.
Aber auch widerspenstige Haare konnten wir mit dem Babyliss automatischen Lockenstab schön locken. |
Nicht so gut eignen sich automatische Lockenstäbe für stark frizzige oder krause Haare, da die Gefahr größer ist, dass sich diese bei der Drehvorrichtung in der Lockenkammer verklemmen.
Ein automatischer Lockenstab nimmt einiges an Arbeit ab und die Verbrennungsgefahr ist gering. Also perfekte Voraussetzungen für Stylinganfänger oder Personen, die mit einem klassischen Lockenstab auf Kriegsfuß stehen.
Meines Erachtens gibt des dennoch einen kleinen Wermutstropfen, denn gerade zu Beginn ist einiges an Übung erforderlich:
Meine Autocurler-Empfehlungen warnen und stoppen sofort, wenn eine Strähne nicht optimal eingezogen werden kann. In den Praxis-Tests ist es zu keinem ernsthaften Verfangen einer Haarsträhne gekommen. |
1. Trockene, gut gekämmte Haare
Ein automatischer Lockenstab ist ein heißes Stylingtool. Daher sollten deine Haare vor der Anwendung absolut trocken sein. Optimal ist es, wenn die letzte Haarwäsche ungefähr einen halben oder ganzen Tag vorbei ist. Dann sind die Haare noch frisch, aber absolut trocken.
Ich empfehle die Verwendung eines Hitzeschutzsprays.
Kämme die Haare gut durch, damit keine Knoten mehr enthalten sind.
2. Mit unteren Schichten beginnen
Ich empfehle mit den unteren Haarschichten zu beginnen und dich dann nach oben vorzuarbeiten. Ich stecke dafür die Deckhaare mit einer Haarklammer hoch und teile die untere Haarschicht in zwei Hälften. Dann beginne ich im Nacken und arbeite mich Strähne für Strähne nach vorne in Richtung Gesicht.
3. Einstellungen wählen
Schalte den automatischen Lockenstab ein und wähle deine Einstellungen je nach Lockenwunsch.
4. Haarsträhne abteilen
Teile eine dünne Haarsträhne ab. Gehe dabei nach der Empfehlung des Herstellers vor. Wichtig ist es, die Strähne exakt von den restlichen Haaren zu trennen. Am besten du steckst die anderen Haare aus dem Weg.
5. Haarsträhne locken
Lege die Strähne in die Lockenkammer ein und drücke den Lockenknopf. Halte die Strähne ganz locker in der Hand, damit der automatische Lockenstab sie exakt einziehen und um den Lockenstab wickeln kann. Sobald die gesamte Strähne eingezogen wurde, beginnt die Zeit zu laufen.
6. Locke freilassen
Nach Ablauf der festgelegten Zeit gibt der automatische Lockendreher einen Piepton von sich. Du kannst die Locke aus dem Lockenstyler freilassen. Ich halte die noch heiße, eingedrehte Locke gerne auf der Handfläche liegend nach oben. So kann sie noch einige Sekunden in gelockter Form auskühlen. Die Locken halten so länger.
7. Alle Haare locken
Arbeite dich Strähne für Strähne vor, bis alle Haare gelockt sind.
8. Locken stylen
Abschließend kannst du die Locken mit den Fingern in Form zupfen. Mit etwas Haarspray lässt sich die Lockenpracht fixieren.
Während bei den automatischen Lockendrehern die Auswahl auf wenige Marken-Modelle beschränkt ist, ist die Auswahl bei den klassischen Lockenstäben riesig:
Wer sich überhaupt nicht entscheiden kann oder viel Abwechslung sucht, ist mit einem Lockenstab Set, das unterschiedliche Aufsätze enthält gut beraten.
Gerade für Anfänger eignet sich ein Lockenstab mit Klemme gut, da die Haarspitzen fixiert werden können. |
Beide Lockengeräte haben ihre Stärken, aber auch Schwächen:
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Natürlich gibt es noch viele weitere Alternativen, um lockige Haare zu zaubern. Viele davon haben wir bereits persönlich ausprobiert und ausführliche Erfahrungsbericht verfasst, in denen du weiter schmökern kannst:
Für mich bietet ein Welleneisen die einfachste und schnellste Möglichkeit mit einem Gerät Wellen in die Haare zu zaubern. Ein Welleneisen besteht aus zwei sich schließende Platten und mehrere nebeneinander liegende Heizstäbe. Eine Haarsträhne wird einfach zwischen die zwei Platten gelegt, kurz zusammengedrückt und schon hinterlassen die Heizstäbe einen Wellenabdruck in den Haaren. |
Am haarschonendsten ist es natürlich die Haare ganz ohne Hitzeeinwirkung zu locken. Ich habe bereits viele Varianten ausprobiert und einige funktionieren sogar bequem über Nacht. Zu meinen Lieblings-Methoden findest du eine ausführliche Bilder-Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Wenn es einmal schneller gehen soll, kannst du die hitzefreien Locken-Varianten auch mit einer Trockenhaube kombinieren, die die Haare schnell und schonend trocknet. |
Weitere Möglichkeiten zum Locken stylen:
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