Philips SP9860/16 Test: Praxistest und Erfahrungen mit dem Top-Rasierer aus der S9000 Prestige Serie

Der Philips SP9860/16 zählt zu Philips´ absoluten Top-Rasierern. Wir haben den teuren Premium-Rasierer gekauft und getestet. Lohnt sich ein Kauf?

Philips SP9860/16: Das Wichtigste im Überblick

 

Highlights:

Luxuriöser, sehr guter aber auch teurer Rotationsrasierer aus der Philips Spitzenserie "9000 Prestige" mit Digitalmotor, Qi-Ladepad, Bartstyler und Etui.

 

Unsere Erfahrungen:

Prestige Rasierer zählen zu den besten Rotationsrasierern unserer Praxistests. Der SP9860/16 sorgt mit 72 scharfen V-förmigen Klingen und 150 tsd. Schnittbewegungen pro Minute für eine rasche, gründliche Rasur. Das spart bei der Morgenroutine wertvolle Zeit.

 

Die Leistung ist manuell regulierbar - ideal bei Rotationsrasierern für eine gute Hautverträglichkeit. Wer auf hohem Niveau nörgeln möchte, findet ein paar kleinere Schwächen in der Handhabung (siehe "was besser sein könnte").

 

Sonst noch wichtig:

Prestige Modelle sind im Wesentlichen baugleich. Unterschiede gibt es bei der Form des Scherkopfes, der Lademethode (Kabel oder Qi-Ladepad) und beim Zubehör.

 

 

Was uns auch gefällt:

• Rasche Reinigung unter fließendem Wasser möglich
• Lange Akku-Laufzeit des Li-Ionen-Akkus
• Liegt gut in der Hand
• Schönes Design
• Vergleichsweise leise
• Nach der Rasur im Test kaum Bartstoppel im Waschbecken
• Gutes Display mit den wichtigsten Informationen
• Konturenpflege und Bartstyling möglich
• Bequeme Möglichkeit den Akku zu laden (auch über USB ohne Steckdose)
• Schersystem hält vergleichsweise lange
• Relativ leicht
• Tastensperre / Reisesicherung

 

Was besser sein könnte:

• Kein Netzbetrieb
• Lange Akku-Ladezeit
• Schlechtes Quick-Charge
• Kein Langhaartrimmer am Griff

 

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Inhaltsverzeichnis Philips SP9860/16 Test und Erfahrungen

1. Zubehör

2. Handhabung und eigene Erfahrungen

3. Ausstattung

4. Varianten und Alternativen

1. Zubehör Philips SP9860/16 

Abgesehen vom Rasierer umfasst das Set:

• Qi-Ladepad (inklusive fixem Ladekabel mit USB-Schnittstelle Typ A)
• Steckdosenadapter
• Etui
• Barttrimmer
• Kamm 1-5mm
• Bedienungsanleitung 

2. Handhabung und eigene Erfahrungen Philips SP9860/16

2.1. Erster Eindruck

Top Philips Rasierer: Die Serie 9000 Prestige enthält neben der Serie 9000 die besten und teuersten Philips-Rasierer. Nur Prestige-Rasierern spendiert Philips einen Digitalmotor mit einer veranschlagten Lebensdauer von 7 Jahren. Es gilt allerdings die normale Garantiezeit von 2 Jahren. Die aktuellen Prestige-Modelle sind im Wesentlichen baugleich. Unterschiede gibt es vor allem bei der Form des Scherkopfes (rund bzw. neuerdings eckig), beim Ladesystem (Ladekabel oder Qi-Ladepad) und beim Zubehör.

Made in Europe: Hergestellt werden Philips´ "Flagschiffe" in den Niederlanden.

Gewicht: Mit nur 185g zählt der SP9860/16 zu den Leichtgewichten unter den Rasierern. Außerdem ist er angenehm klein.

Form & Design: Durch die ergonomische Form passen Serie-9000-Prestige Rasierer perfekt in die Hand. Seitlich abgelegt, liegt der SP9860 am Waschbecken bzw. auf der Ablage stabil. Das Gewicht ist gut verteilt. Insgesamt erweckt der elegante Rotationsrasierer einen hochwertigen Eindruck.

Der SP9860/16 zählt zu den Prestige-Rasierern mit runden Scherköpfen. Persönlich mögen wir das lieber als die neue, etwas wuchtigere eckige Form.

Lautstärke: Der SP9860/16 ist leise. Das bestätigt unsere Lautstärken-Messung.

Allerdings ist das erzeugte Geräusch relativ hoch. Es ist Geschmacksache, ob man das mag oder ein lauteres, tieferes Rattern typische Folienrasierer bevorzugt.

2.2. Rasierer vorbereiten: Akku laden, Display

Li-Ionen-Akku: In den Prestige-Rasierern ist ein moderner Lithium-Ionen-Akku verbaut.

Ladezeit: Der leere Akku lädt in unseren Tests auf dem Qi-Ladepad zirka 150 Minuten.

Akku-Laufzeit: Die Akku-Laufzeit beim Rasieren gibt Philips mit 60 Minuten an.

In unseren Praxistests läuft der Akku im Leerlauf bis zu 105 Minuten. Beim Rasieren hängt die Laufzeit von der Bartdichte, der Art der Rasur und dem Pflegezustand ab und ist kürzer. Insgesamt ist die Laufzeit aber im Vergleich zu anderen getesteten Modellen sehr gut.

Rasieren nur mit Akku: Wie die meisten modernen Elektrorasierer funktionieren die Prestige-Rasierer nur mit Akku und nicht bei eingestecktem Ladekabel. Bei Modellen wie dem Philips SP9860 mit Qi-Ladepad lässt sich überhaupt kein Ladekabel anstecken.

Quick Charge: Lädt man den leeren Akku fünf Minuten, reicht das im Praxistest für nur rund 3 Minuten Rasieren. Man kann also nicht von "Quick Charge" sprechen, denn das reicht kaum für eine Rasur. Das ist der Preis, den man neben der langen Ladezeit für die komfortable Lademethode mit dem Qi-Ladepad zahlt.

Ladevorgang: Das Qi-Ladepad muss mit einer Steckdose oder einer USB-Buchse verbunden sein (fix mit dem Pad verbundenes Kabel mit ca. 125cm Länge). Man ist also gewissermaßen unabhängig von Steckdosen und kann auch per USB laden.

Sobald der Rasierer auf dem Ladepad abgelegt wird, signalisiert er den Kontakt akustisch und am Pad leuchten während des Ladevorgangs zwei weiße LED-Bögen.

Display: Die wichtigsten Informationen zeigt das Display in Form von Symbolen an (Balken für die Rotationsgeschwindigkeit der Klingen, Reinigung erforderlich, Tastensperre, Scherkopfwechsel, Warnung). Der Akku-Status wird über die gesamte Laufzeit hinweg genau in Prozent angezeigt.

Bedienungsanleitung: Die Anleitung besteht ausschließlich aus Bildern, ohne Text. Nicht immer war uns sofort klar, was gemeint ist. Immerhin gibt es auf der Webseite von Philips zu manchen Prestige-Modellen eine ausführliche Anleitung zum Download.

Spannungsanpassung: In fremden Stromnetzen arbeiten der Philips SP9860/16 mit automatischer Spannungsanpassung (100-240V).

2.3. Rasierer Anwendung - unsere Erfahrungen

Schersystem: Im Philips SP9860/16 rotieren 72 v-förmige "NanoTech Dual Precision-Klingen". Sie sorgen für rund 150.000 Schneidevorgänge pro Minute.

Zum Vergleich: Eine gleich hohe Schnittleistung schaffen nur Rasierer der Philips Serie 9000. Alle anderen Philips-Rasierer liegen deutlich darunter.

Kurze Bartstoppel: Dementsprechend gut funktioniert das Rasieren kurzer Bartstoppel. Der SP9860/16 sorgt in Rekordzeit für glatte Verhältnisse. Nur mit wenigen Rasierern waren wir ähnlich schnell. Das spart am Morgen wertvolle Zeit.

Konturenanpassung: Der Rasiererkopf ist flexibel gelagert ("360° Anpassung").

Zusätzlich klappen die drei Schereinheiten wenn nötig nach innen, um sich den Konturen anzupassen. Im Unterschied zu den übrigen Philips-Serien passen sich sogar die runden Klingenabdeckungen durch eine spezielle Federung an die Haut an.

Schwierige Stellen: Auch schwierige Stellen sind mit den runden Schereinheiten des SP9860/16 gut erreichbar.

Längere Barthaare: Der Philips-Prestige-Rasierer hat auch mit Fünf- oder Sieben-Tage-Bärten kein Problem. In unseren Tests gab es kein unangenehmes Ziepen und Zerren. Noch etwas schneller waren wir mit dem getesteten Braun Serie-9-Pro Rasierer. 

Hautschutz und Nassrasur: Der SP9860/16 gleitet angenehm über die Haut. Auch eine Nassrasur unter der Dusche oder mit Rasierschaum ist mit dem wasserdichten Rasierer möglich. 

Sensoren: In den Prestige-Rasierern sind nicht so viele Sensoren verbaut, wie in den 9000er Modellen. Ein Bartdichte-Sensor passt die Drehzahl automatisch an die Bartdichte an. Auf einen Drucksensor, einen LED-Ring der den Anpressdruck anzeigt, einen Bewegungssensor und die Anbindung an die Philips GroomTribe-App muss man bei Prestige-Modellen verzichten.

Für empfindliche Haut gibt es dafür exklusiv eine wichtige Funktionalität: Mit den Plus-Minus-Tasten unter dem Ein-Aus-Schalter lässt sich die Rotationsgeschwindigkeit der Klingen manuell in drei Stufen einstellen:

• Schonend = "für eine sanfte, gründliche Rasur".
• Normal = "für eine gründliche Rasur jeden Tag".
• Schnell = "für eine schnellere und zeitsparende Rasur".

In unseren Praxistests führte eine reduzierte Drehgeschwindigkeit zu besserer Hautverträglichkeit. Rötungen und brennende Haut ließen sich so vermeiden.

Gründlich: Was die Gründlichkeit der Rasur anbelangt, leistet der Philips SP9860 eine gute Arbeit. Die Haut fühlte sich im direkten Vergleich ein bisschen glatter an, als mit dem Testmodell aus Serie 9000. Nur mit den besten Folienrasierern erzielten wir noch etwas bessere Ergebnisse.

Kein Langhaartrimmer: Leider war am ergonomischen Griff der Prestige-Modelle kein Platz für einen ausklappbaren Langhaartrimmer. Für die Pflege der Koteletten und Bartkonturen muss man zwischen Rasiererkopf und Barttrimmer-Aufsatz (im Set enthalten) hin und her wechseln.

Bartpflege: Immerhin hat der Barttrimmer-Aufsatz des SP9860/16 einen längenverstellbaren Kammaufsatz für die Schnittlängen 1, 2, 3, 4 und 5mm. So können mit dem Elektrorasierer auch kurze Bärte gepflegt werden.

Sonstige Körperhaare: Für die Pflege der Nasenhaare sollte der separat erhältliche, aufsteckbare Aufsatz CP0480/01 passen. Das haben wir aber nicht ausprobiert.

2.4. Reinigung, Wartung, Schutz / Aufbewahrung

Geschnittene Bartstoppel: Wird der Rasiererkopf des SP9860/16 auch im Inneren regelmäßig geputzt, landen unserer Erfahrung nach kaum Bartstoppel im Waschbecken.

Trockenreinigung: Zumindest bei unserem Testmodell hat Philips allerdings auf eine kleine Reinigungsbürste vergessen. Sie ist separat erhältlich.

Abwaschbar: Der wasserdichte Elektrorasierer kann aber rasch und einfach unter fließendem Wasser gereinigt und beispielsweise mit Flüssigseife desinfiziert werden. Der obere Teil des Rasiererkopfes lässt sich dazu an den seitlichen Vertiefungen vom unteren Teil heben. Das geht zwar nicht schwer, aber nicht ganz so einfach wie bei Rasierern anderer Philips-Serien mit Druckknopf.

Kein Reinigungsbehälter: Der Philips-Reinigungsbehälter AC52 für eine komfortable, automatische Reinigung ist zwar separat erhältlich, ideal passt er aber nur zu Rasierern mit eckigem Scherkopf. Der runde Scherkopf des SP9860/16 wackelt im Behälter hin und her. Deshalb ist für die Prestige-Modelle offiziell keine Reinigungsstation vorgesehen.

Schutz und Aufbewahrung: Das im Set enthaltene Etui mit Reißverschluss ist groß und bietet dem Rasierer plus Qi-Ladepad und sonstigem Zubehör Platz.

Ersatzscherköpfe: Ein Scherkopfwechsel (SH98) bzw Klingenwechsel (SH91) ist laut Philips spätestens alle zwei Jahre nötig.

3. Ausstattung

Schersystem

Folie / Rotation	Rotationsrasierer
Anzahl Scherelemente	3
Klingen	72 NanoTech Dual Precision-Klingen
Schneidevorgänge / Min	150000
Maße Scherkopf	3 x 2cm Ø
Rasiererkopf flexibel gelagert	360°
Scherelemente flexibel gelagert	ja
Langhaartrimmer am Griff	-
Langhaartrimmer Klingenbreite (mm)	-
Nassrasur möglich	ja
abwaschbar	ja
verbaute Sensoren	Bartdichte (PowerAdapt)

Stromversorgung / Display

Akku / Netzbetrieb	nur Akku
Art des Akkus	Li-Ion
Akku-Ladezeit Hersteller (min)	180
Akku-Ladezeit Praxistest (min)	150
5 min Akku-Laden für ... min Rasieren	3
Akku-Laufzeit lt Hersteller (min)	60
Akku-Laufzeit Praxistest (min)	105
Spannungsanpassung 100-240V	ja
Tastensperre	ja
Motor	Digitalmotor
Display / Anzeige	Display inkl. Akku in %

Sonstiges

Gewicht (g)	185
Maße (LxB) cm	16.8 x 6
Kabellänge (cm)	125
Scherkopfwechsel	alle 24 Monate
Ersatz-Scherkopf erhältlich	Scherkopf SH98*
hergestellt in	Niederlande
Garantie (Dauer)	2 Jahre